... ist Deutschland. Heute fahre ich 700 km nach Süddeutschland und überhole so einige Tiertransporter. Abgesehen davon dass mich das immer bedrückt ... heute: Schweine, die wohl zum Schlachthof gefahren werden. Ein Schwein drückt sein Gesicht gegen die Lüftungsschlitze um vermutlich das erste Mal in seinem Leben ein bisschen Sonne und frische Luft zu bekommen, auf der Autobahn, auf dem Weg in den Tod. Viele dänische Schweine haben es da besser, sie leben im Freien mit Hütten und ihren Kindern zusammen. Wenigstens das. Aber dieses eine Schwein, das stellvertretend für hunderttausende jedes Jahr steht, Kastenstandhaltung, Tierquälerei par excellence, in welchem Jahrhundert leben wir eigentlich? Und dann ein bisschen Sonne und frische Luft, naja mit Autoabgasen. Ich hätte heulen können und ich kann gar nicht soviel essen wie ich da kotzen könnte.
Ich wäre sehr dafür dass die Menschen, die immer noch Fleisch essen, jeden Monat in den Schlachthof gehen und zusehen, wie ihr Fleisch "gemacht" wird. All diese unsägliche Tierquälerei und nur:
„Um eines kleinen Bissens Fleisches willen berauben wir eine Seele des Lichtes und der Spanne von Zeit, in die sie hineingeboren wurde, sich daran zu erfreuen.“
―Plutarch
- https://gutezitate.com/zitat/180615
Die A7 ist eigentlich eine schöne Strecke, immer durch grüne Hügel, kaum Städte, ja Deutschland kann ein schönes Land sein aber eben nicht für jeden. Nicht für all die Tiere in der Massentierhaltung.
Wenn ihr solche Transporter seht, bitte seht nicht weg! Seht hin damit diese Tiere endlich gesehen werden, bringt ihnen Dankbarkeit und Wertschätzung entgegen und betet dass ihr letzter Weg und ihr Ende gnädig sind. BITTE!
Und wenn ihr wollt und ich bitte euch wirklich, überwindet euch, seht euch die Homepage von Animals Angels an. Ihr könnt sicher sein, die Bilder dort sind nicht die schlimmsten.
Mittlerweile ist es weit nach Mitternacht und ich kann dieses Schwein nicht vergessen. Nein es gibt kein Bild davon, es waren nur ein paar Sekunden aber es ist eingebrannt in meinem Gehirn.
Und ja - es geht mich überhaupt nichts an, was jemand isst. Aber dieses Schwein geht mich was an, sonst hätte ich es heute nicht gesehen. Und ja - vielleicht mache ich mich mit diesem Blog unbeliebt, vielleicht fühlen sich manche auf den Schlips getreten ... und? Nichts im Vergleich zu dem was die Tiere in der Massentierhaltung durchleiden.
Kürzlich ein Bericht über ein Feuer in einem Tiertransporter mit Schweinen auf dem Weg zum Schlachthof. Einige Tiere konnten gerettet werden und ein Schwein voller Russ war mit den Feuerwehrleuten abgebildet, die es gehalten haben. Das Inferno überlebt. Und dann? Dann haben sie es in den Schlachthof gebracht. Meine Meinung dazu kann ich nicht schreiben, da folgen Beleidigungsklagen ... wo sind wir eigentlich hingekommen? Als Menschen, als Gesellschaft? Hirn, Empathie? Nö, nicht ansatzweise. Merkt denn irgendjemand noch diese Perversität?